Über interessante Jobmöglichkeiten, eine Zeit voller Jubiläen und die Inklusion von Black Political Economy und Stratification Economics im Mainstream.
Dies ist die 299. Ausgabe des Heterodox Economics Newsletter, und entgegen allen Unkenrufen in dieser etwas vorapokalyptischen Phase der Geschichte möchte ich mich in diesem kurzen Leitartikel auf einige gute Nachrichten konzentrieren:
Erstens möchte ich mitteilen, dass wir eine neue Stellenanzeige an der Universität Duisburg-Essen veröffentlicht haben. Wir suchen für fünf Jahre eine*n Post-Doc in heterodoxer Ökonomie und/oder politischer Ökonomie zur Unterstützung unserer Kernaufgaben in Forschung und Lehre am Institut für Sozioökonomie (ifso). Wenn Sie also an einer der Heimaten des Heterodox Economics Newsletter arbeiten möchten, können Sie sich hier über die Details informieren und Ihre Bewerbung einreichen. Falls diese Stelle nicht zu Ihnen passt, schauen Sie sich doch auch die anderen aktuellen Stellenanzeigen weiter unten an!
Zweitens: Es ist eine Zeit der Jubiläen: Die Zeitschrift „The Real-World Economics Review“ (siehe auch hier) feiert ihre 100. Ausgabe mit einer Sammlung einiger der besten und beliebtesten Artikel, die jemals in der Zeitschrift veröffentlicht wurden. Abgesehen davon, dass die Zeitschrift für mich immer eine Quelle der Inspiration ist, lassen mich die ausgewählten Artikel nostalgisch werden, da sie viele enthalten, die ich während meines Studiums gelesen habe und die mir geholfen haben, mich in einem umkämpften Forschungsumfeld zu orientieren. Wie wahrscheinlich viele von uns fühle ich mich Edward Fulbrook und Jamie Morgan sehr zu Dank verpflichtet, die dieses wichtige Projekt nun schon seit vielen Jahren leiten. Es ist auch erwähnenswert, wie Sie aus der ersten Zeile dieses Artikels entnehmen können, dass in wenigen Wochen ein weiteres fantastisches Jubiläum ansteht… ;-)
Jakob Kapeller ist Professor und geschäftsführender Direktor am ifso. Zudem leitet er das Institut für die Gesamtanalyse der Wirtschaft (ICAE). Schwerpunkte: Ökonomischer und sozialer Wandel und Plurale Ökonomik.
Schließlich habe ich mit Freude festgestellt, dass in der aktuellen Ausgabe des „Journal of Economic Literature“ ein Symposium zum Thema „Race and Economic Literature“ mit Beiträgen zu Stratification Economics, Race Laws und Black Political Economy zu finden ist. Diese Bemühungen der AEA-Zeitschriften, blinde Flecken zu beseitigen (siehe auch die jüngste Ausgabe des „Journal of Economic Perspectives“, die ich vor einigen Wochen kommentiert habe), sind sicherlich überfällig, aber dennoch lobenswert. Nichtsdestotrotz hoffe ich aufrichtig, dass dies eine kontinuierliche Anstrengung auf Seiten des Mainstreams sein wird (die wahrscheinlich sogar von einigen heterodoxen Traditionen nachgeahmt werden könnte) und nicht nur eine Sammlung von einmaligen Schlaglichtern. Außerdem sollte man beachten, dass die besagte Ausgabe ein Paper über Satisficing enthält, der für einige unserer Leser*innen ebenfalls von Interesse sein könnte…
Ich hoffe, Sie verzeihen mir, dass ich versuche, einmal die positive Seite zu sehen ;-)
Alles Gute,